Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung gegen Lisa Fitz Auftritt in der Kulturetage am 6. September
Das Autonome Feministische Referat Oldenburg solidarisiert sich mit dem Aufruf des BGA Oldenburg zur Kundgebung gegen den Auftritt von Lisa Fitz in der Kulturetage.
Am 6. September findet eine Veranstaltung mit der Kabarettistin Lisa Fitz statt. Diese stand in der Vergangenheit in der Kritik, antisemitische und verschwörungsideoligische Äußerungen zu verbreiten. Die Kulturetage wurde bereits darauf hingewiesen, sieht jedoch keinen Anlass die Veranstaltung abzusagen.
Wir als femref unterstützen den Aufruf am 6. September ab 19.30 Uhr vor der Kulturetage an der Kundgebung gegen die Veranstaltung teilzunehmen.
Lisa Fitz positioniert sich in Interviews als „eine demokratisch denkende, liberale Feministin“, wir machen klar: Das ist nicht unser Feminismus. In unserem Feminismus ist kein Platz für jegliche Form von Antisemitismus. Vor allem Lisa Fitz Lied „Ich sehe was, was du nicht siehst“ enthält eine Aneinanderreihung antisemitischer Codes und Sprachmuster. Ihre angebliche Kritik an Kapitalismus und Patriarchat ist verkürzt und äußert sich durch platte Verschwörungstheorien, in denen „ein paar hundert Milliardäre, die das Geldsystem, die Wirtschaft, die Medien die Politik und die Völker dieser Welt zu ihrem Vorteil manipulieren.“
Ihre Aussagen werden weder der Komplexität eines Lebens im Patriarchat noch im Kapitalismus gerecht. Die eigentlich notwendige differenzierte strukturelle Kritik bleibt aus und macht so diese Systeme zum Vergehen einiger weniger personifizierter Böser, statt unser aller Verwobenheit an der ständigen Produktion und Reproduktion kapitalistischer und patriarchaler Strukturen zu hinterfragen, analysieren und zu ändern.
Quellen:
https://www.lisa-fitz.de/statement-1-antisemitimus-zum-offenen-brief-des-lbga/